Carl Schurz wurde am 02. März 1829 in Liblar bei Köln geboren. 1848 schloss sich der überzeugte Republikaner der demokratischen Bewegung an. Als Folge hieraus nahm er am Maiaufstand 1849 in Baden teil und wurde dabei in Rastatt gefangen genommen. Ihm gelang jedoch die Flucht in die Schweiz, von dort aus emigrierte er 1852 über England in die Vereinigten Staaten.
In Amerika schloss er sich 1854 der Republikanischen Partei an. Bei der Präsidentenwahl trug er 1860 wesentlich zur Wahl Abraham Lincolns bei, wobei er als glänzender Redner vor allem Einfluss auf die Deutschamerikaner ausübte.
Carl Schurz war dann 1861/62 Gesandter der Vereinigten Staaten in Madrid, kehrte aber mit Ausbruch des Sezessionskrieges nach Amerika zurück. Er trat als überzeugter Gegner der Sklaverei dem Unionsheer bei und befehligte während des Krieges eine US-Division. Nach dem Sezessionskrieg wurde er 1867 Miteigentümer und Redakteur einer Zeitung, von 1869-1875 war er Bundessenator in Missouri.
Als unabhängiger Republikaner war er von 1877-1881 Innenminister der Vereinigten Staaten. In diesem Amt setzte er sich vor allem gegen die Misswirtschaft der Parteien und für die Umsetzung der Zivildienstreform ein.
Den Amerikanisch-Spanischen Krieg 1898 und die damit für Amerika verbundenen Landgewinne verurteilte er in seiner Zeitung aufs Schärfste.
Am 14. Mai 1906 verstarb Carl Schurz in New York hoch geehrt. Er hatte treu seinem Motto gelebt:
,,Ich habe nicht Zweiter sein wollen, wo ich der Erste sein konnte. Ich habe nicht dienen wollen, wo ich zu befehlen verstand, aber die Subordination unter die Überlegenheit ist mir niemals schwer geworden und niemals habe ich der höheren Kraft, wo ich sie fand, meine Anerkennung versagt."
Carl Schurz gilt als bedeutendster Vertreter des selbstbewussten Deutsch-Amerikanertums. Ihm zu Ehren wurde 1930 in New York die "Carl Schurz Memorial Foundation" gegründet, dessen Ziel die Pflege der deutsch-amerikanischen Beziehung ist.
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Literatur von und über Carl Schurz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek